In verschiedenen Industrieunternehmen des Maschinenbaus häufen sich rege Aktivitäten der Geschäftsleitungen. In geschlossenen und vertraulichen Zirkeln werden neue Impulse gesetzt und hochqualifizierte Mitarbeiter in geschützte Innovationsdialoge eingeladen. Es wird die Frage nach neuen Produkten und neuen Dienstleistungen aufgeworfen. Es werden neue Lösungen gesucht, wie materielle Produkte und industrienahe Dienstleistungen um elektronische Services („E-Services“) erweitert werden können, um neue Märkte und Wertschöpfungspotenziale zu erschließen.
Dabei bahnt sich ein Paradigmenwechsel zunächst im Denken an: Stand früher die materielle Fertigung im Zentrum und blickte auf das Anhängsel Softwaresteuerung, so dreht sich langsam das Bild. Nicht mehr die Maschine soll einen Datenschatten werfen, sondern – um im Bild zu bleiben – der Datenschatten soll die Maschine steuern. Letzteres soll unter globaler Perspektive und in Echtzeit erfolgen können. Den Strategieüberlegungen folgen Konzeptionen und anschließend Planungen für den Neubau von digitalgesteuerten Produktionshallen.
Dabei sind die Unternehmensleitungen lange Zeit sehr zögerlich in der Kommunikation mit ihren Betriebsräten. Die Beschäftigtenvertretungen sollen erst informiert werden, wenn die Spezifikationen der Planungen samt Beschlüssen schon vorliegen. Den Betriebsräten wird dabei keine vernünftige Möglichkeit der frühzeitigen Mitgestaltung eingeräumt.
So aber wächst kein belastbares Vertrauensklima für ein erfolgreiches betriebliches Changemanagement.